Tief im Inneren wissen wir meistens was richtig ist. Letztes Jahr waren meine Frau und ich auf einer zwei Monatigen Fahrradreise durch Italien und Frankreich – ich habe 5000 Fotos gemacht in nur zwei Monaten, dass sind über 80 Fotos pro Tag. Die Folge ist, dass diese Fotos jetzt immer noch auf meiner Festplatte schlummern und bisher nur zur Hälfte angeschaut sind.
Danach habe ich eine folgenschwere Entscheidung getroffen, nachdem ich die ersten 2500 Fotos angeschaut hatte. Ich hatte nämlich erkannt, dass wenn ich drei oder mehr Fotos von ein und der selben Sache mache, dass entweder alle gut waren oder alle schlecht. Und das bei den Guten auch immer ein Foto gereicht hätte.
Ich mache nun schon seit einigen Monaten nur noch ein Foto von dem Motiv – ich lebe den Moment, wenn ich das Foto mache, schaue mir genau an, wie es sein soll und dann „Klick“ – seit dem habe ich mehr gute und schöne Fotos als bisher. Ich überlege mir seitdem zusätzlich sehr genau, ob ich abdrücke oder nicht.
Genauso ist es doch auch in unserem Leben, wir meinen alles auf alle möglichen Arten einfangen zu müssen, dabei hätten wir viel mehr davon und wären viel zufriedener, wenn wir uns auf eine einzige Sache und auf diese Richtig konzentrieren.
Mir geht jetzt das Herz auf, wenn ich meine Fotos anschaue, denn jeder Moment ruft nun schöne Erinnerung hervor und ich habe das Leben gelebt und bin nicht nur per Schnellzug durch das Leben gerauscht.
Das ist pures Glück!